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Externalismus, Philosophie: Die These, dass die Bedeutungen der Wörter teilweise von der Umgebung abhängen, in der wir uns befinden; a) durch den Einfluss der Sprachgemeinschaft (Gebrauchstheorie), b) durch die Möglichkeit, überhaupt in Kontakt mit Gegenständen zu treten, um sich auf sie beziehen zu können (Referenz, Bekanntschaft). Siehe auch Zwillingserde, Anti-Individualismus.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Politische Theorien über Externalismus - Lexikon der Argumente

Gaus I 204
Internalismus/Externalismus/Politische Philosophie/Morris: Das Recht zu herrschen wird oft als mit Gehorsamsverpflichtungen verbunden angesehen. Trivial betrachtet haben wir die Pflicht, jedem gültigen (verpflichtungserzeugenden) Gesetz zu gehorchen. Oft wird gesagt, dass diese Verpflichtung lediglich "rechtlich" und nicht unbedingt "moralisch" sei.
>Gehorsam/Morris
.
Gaus I 205
Für eine allgemeine Verpflichtung zur Einhaltung der Gesetze ist volle Legitimität erforderlich.
((s) Für den Begriff der "minimalen Legitimität" siehe >Legitimität/Morris).
Morris: Aber wir können fragen, was aus einer solchen Verpflichtung folgt. Wie ich bereits sagte, erfordert eine allgemeine Verpflichtung, dem Gesetz zu gehorchen, die Einhaltung aller Gesetze, die auf ein Gesetz anwendbar sind, außer unter Umständen, die das Gesetz anzeigt (z.B. gerechtfertigter oder entschuldigter Ungehorsam).
Internalismus/Externalismus: Es wird gemeinhin angenommen, dass jemand, der so verpflichtet ist, immer einen Grund (strenger oder präventiver Art) hat, sich zu fügen. Aber es ist möglich, dies zu leugnen und anzunehmen, dass Verpflichtungen nicht immer mit Gründen zur Einhaltung verbunden sind. Die erste Position wird in der Moraltheorie oft als eine Art "Internalismus" und die zweite als "Externalismus" bezeichnet.
Morris: Man kann denken, dass Staaten völlig legitim sein können, aber dass es den Bürgern an Gründen zur Einhaltung fehlt. In diesem Fall hätten sie nicht unbedingt mehr Gründe, sich an das Gesetz zu halten, als wenn der betreffende Staat nur minimal legitimiert wäre. Ohne die Annahme, dass Verpflichtungen immer strenge oder präventive Gründe liefern, ist volle Legitimität nicht viel anspruchsvoller als minimale Legitimität.

Morris, Christopher W. 2004. „The Modern State“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Politische Theorien

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004

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